Koblenz. Immer mehr Senioren entdecken eine neue Leidenschaft für sich: das Reisen im Wohnmobil. InterCaravaning, Europas größte Fachhandelskette für Reisemobile und Wohnwagen, gibt wertvolle Tipps, worauf die Generation 60 plus bei der Auswahl des Wohnmobils unbedingt achten sollte.
Die Kinder sind aus dem Haus, das Konto ist gefüllt und man hat plötzlich viel Zeit. Was anfangen mit dem Ruhestand? Viele Menschen der Generation 60 plus entscheiden sich, die verfügbare Zeit mit dem Reisen auf vier Rädern zu verbringen. Damit sich das Wohnmobil aber auch wirklich wie ein Zuhause anfühlt, sollte es über eine Ausstattung verfügen, die den Bedürfnissen älterer Camper angepasst ist. Bei der Auswahl des Wohnmobils ist deshalb auf folgende Dinge zu achten:
Kaufen oder leihen
Personen, die noch nie im Wohnmobil verreist sind, können sich zunächst ein Fahrzeug ausleihen. Mit einem Leihmodell kann man dann erst einmal austesten, welche individuellen Aspekte beim Verreisen auf vier Rädern wirklich wichtig sind.
Bei der Auswahl eines Wohnmobils sollte vor allem auf eine angemessene Größe geachtet werden. Denn je mehr Platz es im Wohnmobil gibt, desto komfortabler wird das Reisen - ein besonders wichtiger Aspekt für ältere Menschen. Drei Wohnmobilformen kommen infrage: vollintegrierte oder teilintegrierte Fahrzeuge und Alkovenwohnmobile.
Der wichtigste Faktor: Platz im Innenraum
Den meisten Platz bieten vollintegrierte Wohnmobile. Bei ihnen ist das Fahrerhaus komplett in den Wohnraum integriert, sie sind in der Regel serienmäßig mit zwei Betten ausgestattet. Bei teilintegrierten Modellen ist das Fahrerhaus nur teilweise in den Wohnraum integriert. Sie bieten etwas weniger Platz, sind dafür aber deutlich windschnittiger und verbrauchen weniger Kraftstoff. Teilintegrierte Modelle sind mit einem festen Bett und teilweise mit einem zusätzlichen Hubbett ausgestattet, welches unter der Decke hängt und nur zum Schlafen elektrisch heruntergefahren wird. Alkovenmobile lassen sich an der vorgewölbten Nase über dem Fahrerhaus erkennen. In dieser Nische befindet sich ein festes Bett, welches für Senioren eher nicht geeignet ist. „Alkovenmobile, die nur ein Bett über dem Fahrerhaus haben, sind zwar platzsparend, aber der Einstieg in die Alkove kann für ältere Personen zu einer echten Herausforderung werden. Für die Generation 60 plus empfehlen wir deshalb, sich für ein Wohnmobil mit einem festen Bett zu entscheiden, in das man wie zu Hause ganz normal von der Seite aus einsteigen kann“, sagen die Experten von InterCaravaning. Stattdessen sollte das Fahrzeug mit einem zusätzlichen Hubbett ausgestattet sein. Das Alkovenbett kann dafür dann perfekt als Stauraum genutzt werden.
Bietet Sicherheit: Rutschfester Untergrund
Generell sollte darauf geachtet werden, dass der gesamte Innenraum des Wohnmobils ebenerdig ist und dass der Einstieg mit einer rutschfesten Treppe oder einem Lift ausgestattet ist. Bei vollintegrierten Wohnmobilen sind der Ausstattung nur wenige Grenzen gesetzt – auch der Sanitärbereich kann bei diesen Modellen etwas größer ausfallen. Bei vielen Modellen befinden sich die Dusche und das WC in getrennten Kabinen. Zusätzlich sollte der Boden der Dusche mit einem Duschrost ausgelegt werden, um so die Rutschgefahr zu verringern. Aber auch bei kleineren Modellen gibt es intelligente platzsparende Lösungen, wie zum Beispiel ein einklappbares WC.
Assistenzsysteme: Besser ans Ziel
Moderne Reisemobile bieten heute eine Fülle von technischen Assistenzsystemen, die nicht nur das Unfallrisiko minimieren, sondern auch entspanntes Fahren ermöglichen. Gleiches gilt auch für eine Automatikschaltung. „Vor allem Caravan Neulinge, die noch wenig Übung beim Bewegen eines so großen Fahrzeugs haben, sollten unbedingt von der Vielzahl der technischen Assistenzsysteme Gebrauch machen. So kann man sich viel besser auf den laufenden Verkehr konzentrieren“, so die Experten. Auch eine Rückfahrkamera und ein Tempomat sollten daher bei der Ausstattung nicht fehlen.
Leichter nach oben mit dem Fahrradlift
Für ältere Personen, die ihr Fahrrad mit auf die Reise nehmen möchten, kann das Auf- und Abmontieren an die Fahrradhalterung eine anstrengende Herausforderung darstellen. Vor allem die immer beliebteren E-Bikes lassen sich wegen des höheren Gewichts nur schwer heben. Verzichten müssen Senioren auf ihr Fahrrad aber trotzdem nicht. Als sinnvolle Alternative zur manuellen Fahrradhalterung kann ein elektrischer Fahrradlift an das Wohnmobil montiert werden. Dieser fährt das Fahrrad ganz automatisch rauf und runter, sodass es nicht mehr per Hand gehoben werden muss.
Rollstuhlgerechte Wohnmobile
Auch Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, müssen auf das Reisen im Wohnmobil nicht verzichten. Inzwischen gibt es spezielle barrierefreie Wohnmobile, die extra viel Wohnraum bieten und den Einstieg in das Fahrzeug durch einen elektrischen Rollstuhllift ermöglichen.
Seniorengerechte Campingplätze
Bei der Auswahl des Campingplatzes kommt es vor allem auf individuelle Bedürfnisse an. Es gibt zwar kein Siegel, das die Plätze als seniorengerecht bewertet, aber trotzdem viele Campingplätze, die sich auf ältere Menschen spezialisiert haben. Auf Vergleichsportalen lassen sich diese zum Beispiel über Auswahlkriterien wie „ruhiger Campingplatz“, „Campingplatz nur für Erwachsene“ oder „Seniorenrabatt an Rezeption“ herausfiltern.