Ein Urlaub ohne die geliebte Fellnase ist für viele Camper unvorstellbar. Natürlich sollte der Hund auch in der schönsten Zeit des Jahres stets an deiner Seite sein. Und damit Frauchen, Herrchen und der Vierbeiner einen entspannten Urlaub verbringen, haben wir dir hier praktische Tipps zusammengestellt, mit denen die Reise in Wohnmobil und Wohnwagen mit Hund problemlos gelingt.
Eine Reise mit Hund ist immer etwas Besonderes und jeder Hund hat unterschiedliche Ansprüche. Damit der Urlaub auf dem Campingplatz möglichst stressfrei und angenehm abläuft, hilft es, einige Vorkehrungen zu treffen. Wir zeigen dir, was du beim Reisen mit Hund beachten musst.
7 Tipps für Urlaub in Wohnwagen und Wohnmobil mit Hund
Bei der Fahrt auf die Bedürfnisse des Hundes achten
Jeder Hund ist anders und kommt unterschiedlich gut mit dem Autofahren zurecht. Manche übergeben sich schon nach wenigen Kilometern, andere könnten stundenlang die vorbeiziehende Landschaft anschauen. Entsprechend wichtig ist es, dass du deinen Hund gut kennst und einschätzen kannst.
Fang im Idealfall nicht direkt mit der großen Tour nach Südspanien oder ins tiefste Finnland an. Setze dir zunächst nähere Reiseziele und steigere die Entfernungen dann langsam. Achte dabei auch auf Pausen, damit dein Hund Bewegung bekommt, sich lösen und Wasser sowie Futter zu sich nehmen kann.
Der schnelle Wechsel der Umgebung kann für Hunde, die Gewohnheitstiere sind, schnell mit Stress verbunden sein. Achte deshalb darauf, dass der Hund Wohnmobil oder Wohnwagen schon gut kennt und das Fahrzeug bestenfalls als eine Art zweites Zuhause akzeptiert. Zusätzliche Vertrautheit schaffst du, indem du seine Lieblingsdecke oder sein Lieblingsspielzeug mitnimmst.
Der Transport: Hund im Wohnmobil richtig sichern
Es mag herzlos klingen: Vierbeiner sind laut Gesetz eine „Ladung“ und von einer Ladung darf nach § 23 StVO Abs. 1 keine Gefahr für die Sicherheit im Straßenverkehr ausgehen!
Der Hund darf nach (§ 22 StVO) im genutzten Sicherungssystem nicht verrutschen oder umfallen. Hundehalter müssen also beachten, dass sie gesetzlich zur Sicherung ihres Hundes verpflichtet sind.
Besonders einfache Methoden dafür sind die Hundebox oder ein Geschirr mit Gurt zum Anschnallen. Achte darauf, dass die Transportmethode für deinen Hund vertraut ist. Wenn er es gewohnt ist, im PKW nicht in einer Box zu sitzen, solltest du ihn auch im Wohnmobil nicht plötzlich in einer transportieren.
Passende Campingplätze für Hunde finden
Das Schöne am Campingurlaub mit Hund ist, dass es auf Campingplätzen wesentlich liberaler zugeht als in großen Hotelketten, wo oftmals keine Hunde erlaubt sind. Dennoch ist es wichtig, dass du vorab nachfragst, wie es mit Hunden auf dem Campingplatz deiner Wahl gehandhabt wird.
Oftmals erheben Campingplätze auch Gebühren und grenzen bestimmte Bereiche ab, die dann hundefrei sind. Hier solltest du also vorab unbedingt genauer hinschauen, damit der Urlaub für Mensch und Tier ein Erfolg wird.
Je nachdem kannst du vorab auch nach Campingplätzen recherchieren, die explizit für das Reisen mit Hund ausgelegt sind. Dann gibt es vor Ort z. B. Hundeduschen oder einen extra Hundestrand in der Nähe. Womöglich gibt es sogar separat eingezäunte Stellplätze für Wohnwagen oder Wohnmobil. Das macht den Urlaub zu einem besonderen Highlight für deinen Freund auf vier Pfoten.
Aber Achtung: Nur weil ein Campingplatz gut aussieht und dir auf Nachfrage das Mitführen deines Hundes erlaubt, heißt das noch lange nicht, dass der Platz auch für Hunde geeignet ist. Informiere dich vorab unbedingt, ob genügend Auslaufmöglichkeiten oder eine Hundewiese vorhanden sind. Wichtig ist auch, dass eine Tierklinik oder ein Tierarzt in der Nähe ist.
Reiseapotheke und Erste-Hilfe-Set für Hunde
Nicht nur Menschen kennen Reisestress, auch Hunde können darunter leiden. Das schlägt dem Vierbeiner schnell auf den Magen. Zum Reisestress kommen dann eventuell noch Zeckenbisse und andere kleine Wehwehchen hinzu.
Es ist daher zu empfehlen, auch für das Tier eine Reiseapotheke zu packen. Welche konkreten Dinge du mitnimmst, hängt auch von deinem Hund ab. Zumeist gehören aber folgende Gegenstände zur Pflichtausstattung:
- Magentabletten
- Zeckenzange oder -haken
- Verbandsmaterial
- Fieberthermometer
- Desinfektionsmittel
Dein Tierarzt kann dich vorab darüber informieren, wie du deine Reiseapotheke bestmöglich aufstellst. Es gibt auch fertige Reiseapotheken zu kaufen. Hier solltest du aber vorher schauen, ob damit wirklich alle Bedürfnisse deines Hundes abgedeckt sind. Für echte Notfälle solltest du vorab die Adresse der nächstgelegenen Tierarztpraxis oder Tierklinik heraussuchen.
Hundehalsband mit Camping-Kontaktdaten
Im Wohnwagen und Wohnmobil herrscht meist eine „open door policy“. Und was für den Menschen besonders angenehm ist, könnte auch den Vierbeiner mal zu spontanen Ausflügen ohne Herrchen oder Frauchen verleiten. Bereite vorher ein kleines Schild für das Halsband mit deiner Urlaubsanschrift und deiner Handynummer vor, damit dein Hund nicht verloren geht.
Genügend Hundefutter im Wohnmobil mitnehmen
Während sich Nahrungsmittel für den Menschen meist bedenkenlos vor Ort shoppen lassen, muss das bei Hundefutter nicht unbedingt der Fall sein. Manche Marken gibt es vielleicht im Urlaubsort nicht und dann ist die Not groß, wenn der Hund das ungewohnte Futter nicht mag oder verträgt. Also besser einen Beutel Hundefutter mehr mitnehmen. Das gilt auch für Leckerchen.
Alle relevanten Dokumente mitführen
Dass der eigene Ausweis immer griffbereit sein sollte, ist bekannt. Aber was ist mit den Dokumenten für den Hund? Hierzu gilt, dass Haustiere innerhalb der EU über Folgendes verfügen müssen, um einreisen zu dürfen:
- EU-Heimtierausweis
- Microchip oder Tätowierung zur Identifikation deines Hundes
- Gültige Tollwutimpfung
Bei Reisen in Nicht-EU-Länder kann es je nach Land weitere Bestimmung geben. Da diese sehr unterschiedlich ausfallen (von einer Maulkorbpflicht bis zur vorgeschriebenen Quarantäne), können wir diese hier leider nicht alle ausführen. Du solltest dich also unbedingt rechtzeitig an den entsprechenden Stellen informieren.
Packliste für Reisen mit Hund
Damit du entspannt in den Urlaub starten kannst und garantiert nichts vergisst, haben wir dir eine Packliste zusammengestellt, die alle wichtigen Produkte enthält.
- Halsband, Geschirr und verschiedene Leinen (Führleine, Schleppleine …)
- Transportbox oder Anschnallgurt für Fahrt
- Kissen, Decke oder sonstigen Lieblingsschlafplatz
- Spielzeug (Ball, Frisbee, Plüschtier …)
- Maulkorb falls notwendig
- Ausreichend Hundefutter und Leckerchen (lieber zu viel einpacken)
- Näpfe für Wasser und Futter
- Reiseapotheke mit Erste-Hilfe-Set und Kontaktdaten der nächsten Tierklinik
- EU-Heimtierausweis mit Nachweis über aktuellen Impfschutz
Am Ende gilt: Du selbst kennst deinen Hund am besten. Pack einfach alles ein, was für ihn den Urlaub so angenehm und schön wie möglich gestaltet. Wir wünschen dir und deinem Vierbeiner viel Spaß bei der gemeinsamen Reise im Wohnmobil!
FAQ: häufige Fragen zum Camping mit Hund
Darf ich den Hund allein im Wohnmobil lassen?
Für deinen Hund kann die ungewohnte Umgebung starken Stress auslösen. Entsprechend solltest du nur darüber nachdenken, ihn allein zu lassen, wenn du weißt, dass er mit dieser Situation gut zurechtkommt.
Gleichzeitig gilt: Im Sommer werden Wohnwagen und Wohnmobil innen sehr warm. Es wäre gefährlich für die Gesundheit deines Hundes, ihn dieser Hitze auszusetzen. Wenn du ihn also unbedingt einmal allein lassen musst, solltest du unbedingt für die nötige Kühlung durch ein Kühlsystem sorgen. Andernfalls gefährdest du deinen Hund.
Im Idealfall nutzt du deinen Campingurlaub, um deinen Hund immer bei dir zu haben. So ist es für beide Seiten am schönsten und sichersten.
Wo schläft der Hund beim Camping?
Platz ist in den meisten Wohnmobilen und Wohnwagen ein Luxusgut. Da dein Hund aber vermutlich besonders gerne in deiner Nähe schläft, solltest du dir vorher überlegen, wo das Bett deines Hundes Platz findet. Eine gute Möglichkeit ist z. B. unter dem Tisch oder unter einem Möbelstück. Falls dort kein Platz ist, kannst du es aber auch einfach erst rausholen, wenn Schlafenszeit ist, dann irgendwo in den Gang legen und es morgens wieder ins Freie legen. Eine Alternative für größere Freizeitfahrzeuge ist auch ein spezieller Einbau in der Heckgarage. Hier gibt es die Möglichkeit, eine individuelle Hundebox zu integrieren.
Wie finde ich hundefreundliche Campingplätze?
Grundsätzlich lassen die meisten Campingplätze Hunde zu. Wenn du aber wirklich einen Campingplatz finden möchtest, der sich auf Hunde spezialisiert hat, hilft vorher eine Recherche über die üblichen Suchmaschinen. Dort wirst du schnell fündig.
Was muss ich für meinen Hund einpacken?
Grundsätzlich solltest du darauf achten, dass alle Bedürfnisse deines Hundes gestillt sind. Das fängt bei Futter und Leckerchen an und zieht sich über Spielzeug bis hin zum geeigneten Bett. Reiseapotheke, notwendige Dokumente und Näpfe sind ebenfalls wichtig. Auch Leine, Halsband, Geschirr und (falls nötig) Maulkorb gehören fest auf die Packliste.
Welche rechtlichen Aspekte sind wichtig?
Wenn du mit deinem Hund im EU-Ausland reist, brauchst du eigentlich nur drei Dinge:
- EU-Heimtierausweis
- Microchip oder Tätowierung zur Identifikation deines Hundes
- Gültige Tollwutimpfung
Möchtest du ins nicht-EU-Ausland reisen, musst du dich vorab unbedingt zu den individuellen Voraussetzungen informieren. Denn hier gibt es teilweise strenge Regeln von Maulkorbpflicht bis hin zu einer Quarantäne bei Einreise. Informiere dich also unbedingt vorher, welche Gesetze für die Einreise mit Hund gelten, und wäge ggf. ab, ob du nicht lieber ein anderes Reiseziel wählst.
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